Hilfe für Häuslebauer in Not
Wer Schwierigkeiten bei der Finanzierung seiner Immobilie bekommt, sollte rechtzeitig sein Kreditinstitut informieren. „Je eher man das offene Gespräch sucht, desto leichter lässt sich eine einvernehmliche und tragbare Lösung finden“, rät Ronny Weigler, Leiter der Abteilung für notleidende Kredite bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.
Bauherren und angehende Eigentümer, die unverschuldet in Zahlungsschwierigkeiten geraten, haben verschiedene Möglichkeiten, aus dem Dilemma herauszukommen. „Eine befristete Reduzierung der Raten kommt ebenso in Frage wie eine Herabsetzung der Tilgung. Auch ein Tilgungszuschussdarlehen der Bausparkasse kann eine Option sein“, so Weigler. Dadurch verlängere sich zwar die Laufzeit der Verbindlichkeiten, aber die monatliche Belastung werde spürbar verringert.
Nicht nur die Bank, auch der Staat kann Bauherren in Zahlungsschwierigkeiten helfen. „Nicht nur Mieter, sondern auch Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen, können Wohngeld bekommen, wenn sie unverschuldet in Not geraten“, erklärt der Experte. Ob ein Anspruch auf den sogenannten Lastenzuschuss besteht, hängt von der Haushaltsgröße, dem Gesamteinkommen und der Kreditbelastung ab. Anträge sind bei der Wohngeldstelle der Gemeinde- oder Kreisverwaltung zu stellen.
(ddp)